Wann Winterreifen wechseln? Die wichtigsten Infos
Mit dem Herbst kommt auch die Frage nach der richtigen Bereifung: Wann ist es Zeit, in der Schweiz auf Winterreifen umzustellen? Auch wenn hier keine Winterreifenpflicht herrscht, kann die falsche Reifenwahl bei winterlichen Bedingungen ernste Konsequenzen haben – von Bussgeldern bis hin zu Einbussen beim Haftpflichtversicherungsschutz. Doch wann genau sollte man umrüsten? In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige über die Empfehlung „O bis O“, den Einfluss der Temperaturen auf die Bremsleistung und die Verantwortung, die du als Autofahrer in der Schweiz trägst. Hier erhältst du praxisnahe Tipps und Informationen, wie du dein Fahrzeug sicher für den Winter vorbereiten kannst.
Warum Winterreifen?
Winterreifen sind speziell für kalte Witterungsbedingungen entwickelt. Ihre Gummimischung bleibt auch bei niedrigen Temperaturen elastisch und gewährleistet so eine bessere Haftung auf verschneiten und vereisten Strassen. Das Profil von Winterreifen ist tiefer und verfügt über Lamellen, die eine bessere Verzahnung auf rutschigen Oberflächen ermöglichen. Schon ab Temperaturen unter 7 °C bieten Winterreifen deutlich mehr Sicherheit als Sommerreifen, deren Gummimischung bei Kälte verhärtet und dadurch an Haftung verliert. In der Schweiz besteht zwar keine allgemeine Winterreifenpflicht, doch Autofahrer müssen ihr Fahrzeug stets verkehrssicher ausrüsten. Wer bei winterlichen Strassenverhältnissen ohne geeignete Bereifung unterwegs ist, riskiert nicht nur seine eigene Sicherheit, sondern auch Bussgelder, wenn er andere behindert oder gefährdet.
Gesetzliche Vorschriften in der Schweiz
Die Schweiz verzichtet auf eine verpflichtende Winterreifenregelung, wie sie beispielsweise in Deutschland gilt. Dennoch liegt die Verantwortung bei den Fahrern: Kommt es aufgrund von Sommerreifen bei winterlichen Bedingungen zu einem Unfall oder einer Verkehrsbehinderung, können Bussgelder anfallen. Wenn ein Verkehrsteilnehmer durch ungeeignete Bereifung behindert wird, droht eine Strafe von etwa 60 CHF. Eine Gefährdung anderer oder ein Unfall können die Sanktionen zusätzlich verschärfen. Auch bei bestimmten Strassenverhältnissen, insbesondere in den Alpen, können Schneeketten vorgeschrieben sein.
Die Faustregel: „O bis F“
Die Regel "O bis F" – von Oktober bis zum Frühjahr – dient als praktische Faustregel für den Wechsel auf Winterreifen. In dieser Zeitspanne sind die Temperaturen oft wechselhaft, und schon im Oktober können erste Nachtfröste auftreten. Bei Temperaturen unter 7 °C verhärten Sommerreifen, wodurch die Haftung auf der Strasse vermindert wird. Um die Sicherheit zu gewährleisten und den Bremsweg zu optimieren, ist es sinnvoll, Winterreifen zu nutzen. Im Frühjahr, wenn die Temperaturen stabil über 7 °C liegen, empfiehlt sich dann der Wechsel zurück auf Sommerreifen, um die Lebensdauer der Winterreifen zu schonen und die Fahrleistung zu verbessern.
Risiken bei einem zu frühen oder späten Wechsel
Ein zu früher Wechsel auf Winterreifen kann, besonders in milden Herbsttagen, negative Auswirkungen haben. Bei Temperaturen über 7 °C leidet die Bremsleistung von Winterreifen, und der Bremsweg kann sich um bis zu 16 Meter verlängern, wie Tests des ADAC bei 100 km/h auf trockener Strasse gezeigt haben. Dies führt nicht nur zu einem erhöhten Risiko von Auffahrunfällen, sondern kann auch den Kraftstoffverbrauch steigern, da Winterreifen bei wärmeren Bedingungen einen höheren Rollwiderstand aufweisen. Die frühzeitige Umstellung erfordert also, besonders in milden Herbstwochen, ein umsichtiges.
Hinweise:
Ein zu später Wechsel birgt jedoch noch grössere Gefahren: Sobald die Strassen bei Temperaturen unter 7 °C glatt und rutschig werden, verlieren Sommerreifen ihre Haftung, was das Risiko von Unfällen erheblich erhöht. In der Schweiz wird empfohlen, besonders bei wechselhaftem Wetter die lokale Wetterlage zu beobachten und den Reifenwechsel nicht zu lange aufzuschieben.
Tipps für den rechtzeitigen Reifenwechsel
Da Schneefall und Glätte oft plötzlich auftreten, ist es ratsam, frühzeitig einen Termin für den Reifenwechsel zu vereinbaren. Im Oktober sind die Wartezeiten in Werkstätten meist kürzer, und man ist vorbereitet, falls der Winter früh einsetzt. Wer den Wechsel erst bei den ersten Schneefällen plant, muss oft mit langen Wartezeiten rechnen, da die Nachfrage dann sprunghaft ansteigt. Ein weiteres Detail: Vor dem Wechsel lohnt es sich, die Profiltiefe der Winterreifen zu kontrollieren. In der Schweiz wird bei Winterreifen eine Profiltiefe von mindestens 4 mm empfohlen, um optimale Haftung zu gewährleisten.
Profiltiefe und Reifenpflege
Die Profiltiefe der Reifen spielt eine wesentliche Rolle für die Sicherheit auf winterlichen Strassen. Winterreifen sollten mindestens 4 mm Profil aufweisen, da abgefahrene Reifen weniger Grip haben und auf Schnee und Eis schnell ins Rutschen geraten können. Zusätzlich zur Profiltiefe sollte man auch das Alter der Reifen im Auge behalten. Ältere Reifen härten im Laufe der Jahre aus und verlieren dadurch ihre Haftung. Eine routinierte Kontrolle und sachgemässe Lagerung in der Nebensaison tragen dazu bei, die Lebensdauer der Reifen zu verlängern und die Sicherheit auf der Strasse zu erhöhen.
Tipp:
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Fazit:
Der Wechsel auf Winterreifen in der Schweiz ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, doch das Fahren mit ungeeigneter Bereifung bei winterlichen Bedingungen kann ernsthafte Konsequenzen haben. Die Faustregel „O bis O“ bietet eine gute Orientierung, doch es ist ratsam, die Wetterlage im Blick zu behalten und den Wechsel rechtzeitig zu planen. Ein paar Vorsichtsmassnahmen – wie die Kontrolle der Profiltiefe und das rechtzeitige Vereinbaren eines Termins – können helfen, sicher durch den Winter zu kommen.
FAQs:
Wie oft sollten Winterreifen auf Schäden und Profiltiefe überprüft werden?
Winterreifen sollten regelmässig, am besten monatlich, auf Risse, ungleichmässigen Verschleiss und Profiltiefe kontrolliert werden, insbesondere wenn sie in harschen Wetterbedingungen genutzt werden. Kleine Risse oder Abnutzungen können im Winter die Sicherheit beeinträchtigen und sollten in einer Werkstatt begutachtet werden.
Kann ich Winterreifen selbst wechseln, oder sollte ich das einem Profi überlassen?
Wer das richtige Werkzeug und Erfahrung hat, kann Winterreifen selbst wechseln. Es ist jedoch empfehlenswert, dies von einem Profi durchführen zu lassen, da dabei auch das korrekte Drehmoment sichergestellt wird, was für die Sicherheit entscheidend ist. Werkstätten überprüfen auch gleich die Profiltiefe und Schäden an den Reifen.
Was kostet ein Winterreifenwechsel in der Schweiz?
Die Kosten für einen Reifenwechsel variieren je nach Werkstatt und Region, liegen aber in der Schweiz in der Regel zwischen 40 und 80 CHF für alle vier Reifen. Einige Werkstätten bieten auch saisonale Angebote oder Rabatte an, die sich für Stammkunden lohnen können.
Ist es sicher, gebrauchte Winterreifen zu kaufen?
Gebrauchte Winterreifen können sicher sein, solange sie nicht älter als sechs Jahre sind und eine Profiltiefe von mindestens 4 mm aufweisen. Achte beim Kauf auf mögliche Schäden und lasse die Reifen, wenn möglich, von einem Experten überprüfen, bevor du sie montierst.
Welche Winterreifen sind für die Schweizer Alpen besonders geeignet?
In bergigen Regionen wie den Schweizer Alpen sind Reifen mit dem Schneeflockensymbol und zusätzlichen Spikes, wenn erlaubt, besonders nützlich. Solche Reifen bieten mehr Grip auf steilen, schneebedeckten Strassen und werden für Regionen empfohlen, in denen oft Schneefall und Glätte herrschen.
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Weitere Informationen zu diesem Thema:
https://www.bussgeldkatalog.org/winterreifenpflicht-schweiz/